Leckere Bagels und Bagel Tipps aus Deutschland
Was ist an einem Bagel, dem Brötchen mit Loch eigentlich so besonders? Einen Bagel als Brötchen mit Loch zu bezeichnen ist eigentlich nicht die feine englische Art, denn im Grunde genommen ist der Bagel kein Brötchen. Ein Bagel ist viel mehr, eine Gesinnung oder fast schon eine Passion.
Bagels sind weich, zäh und knusprig zugleich. Im Unterschied zum normalen Brötchen schwappt beim Reinbeißen kein Belag heraus.
Vorteile des Bagels
- Bagels haben eine lange Standzeit
- Bagels werden nicht so matschig
- Bagels eignen sich hervorragend zum Verzehr in den Händen
Bagel ist grundsätzlich vom normalen Brötchen zu unterscheiden, denn der Bagelteig benötigt viel mehr Aufwand.
Der Teig für einen Bagel wird nach seiner Herstellung zuerst kühl gelagert und dann anschließend in Honigwasser gekocht. Erst im Anschluss daran kann der Bagel abgebacken werden und dieser Vorgang verleiht ihm auch seinen einzigartigen Geschmack und die Haut, mit der er überzogen ist.
Der Bagel ist eigentlich kein amerikanisches, sondern ein jüdisches Gebäck. Wo und wann genau jedoch der knusprige Hefering erfunden wurde, weiß man nicht so genau. Seine Spuren führen nach Wien, wo ihn 1683 ein jüdischer Bäcker für den polnischen König Jan II Sobieski als Dank für die Verteidigung gegen die Türken gebacken haben soll. Es gab aber 1610 im polnischen Krakau schon eine Bagelverordnung.
Die Bagels stammen aus der jüdischen Esstradition. Am bekanntesten sind sie wohl in Amerika, aber eigentlich auch überall dort, wo sich jüdischer Glaube und Tradition erhalten haben.
Die Esstradition der jüdischen Familien macht es besonders im Sabbat ein Kochen am Tage ausgeschlossen, so ist es von Nutzen, die Produktion auf 2 Tage hintereinander zu richten. So ist es möglich, den Bagel auch nach Sonnenuntergang, oder wie im Jüdischen als Shabbat bezeichnet, frisch zuzubereiten. Wer sich nun fragt welche Bedeutung dem Loch im Bagel zugeschrieben wird, wird vielleicht von der simplen Erklärung enttäuscht sein. Aber es hat wirklich nur eine praktische Bedeutung, denn das Loch diente einzig und allein nur für einen besseren Transport der Bagel. Die Bagels wurden nämlich an Holzstangen, denn so war es den Juden möglich, den Teig auch vor Beendigung des Shabbat zu bewegen, ohne diesen anzufassen.
Die jüdischen Festtagsbräuche sind auch ein Grund für die sehr aufwendige Herstellungsform des Bagels. Der Brauch besagt hier beispielsweise, dass am 7. Tag geruht werden solle, also wird am Sabbat nicht gearbeitet. Somit hat sich der Bagel auch als ideales Brot am Sabbat erwiesen, weil die Gärung des Teiges, die sogenannte Hefegare und das Abbacken nicht am selben Tag erfolgen.
Die Verbreitung dieses einzigartigen Hefeteilchens begann im eigentlichen Sinn schon im 17. und wie Aufzeichnungen belegen, bereits im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa. Dieses Gebäck war nur in der jüdischen Bevölkerung angesiedelt und wurde Bejgel genannt. Das Wort stammt aus dem jüdischen Sprachgebrauch und bedeutet so viel wie gebogenes Stück und wird auch von dem Steigbügel als Wort abgeleitet. Die Auswanderer jüdischer Abstammung benannten das Gebäck dann ab dem Jahr 1880 Bagel. Heute sind die Bagel besonders in den USA beheimatet und man findet die meisten Arten dieses Gebäckes in New York, aber auch die Stadt Montreal wird als sogenannte Bagelhochburg bezeichnet.
Die ersten Bagelbäckereien sind schon Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA entstanden, im Jahr 1907 wurde bereits die erste International Bagel Bakers Union gegründet, in der sich bereits 300 Mitglieder befanden, die ausschließlich dieses jüdische Gebäck zubereiteten. So ist es auch zu erklären, dass sich der Bagel zu einer Art Massenprodukt in den USA entwickelt hat. Man findet ihn in jedem Supermarkt in den USA, allerdings ist er in Deutschland erst seit ein paar Jahren bekannt geworden. Seit den 90er Jahren bekommt man auch in Deutschland den Bagel zu kaufen, angefangen hat alles in den Großstädten des Landes.